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Belgacom

SIP-Trunking-Konnektivität mit Notrufabwicklung für Kunden von Lync 2010 und 2013

Hintergrund

Die Belgacom Group, Belgiens nationaler Telekombetreiber, ist der Hauptanbieter integrierter Telekommunikations- und ICT-Dienste in Belgien. Dank seiner fortgesetzten Investition in modernste Technologie bietet Belgacom seinen privaten und Geschäftskunden ein Komplettangebot an Telefonie-, Internet- und TV-Diensten.

 

Zu den von Belgacom angebotenen fortschrittlichen Geschäftsdiensten zählt die „Belgacom Explore Business Trunking“-Lösung, die die Integration von Sprach- und Datenverkehr in einem einzigen Datennetzwerk ermöglicht, wodurch kein Bedarf mehr für ISDN-Verbindungen besteht. Die Infrastruktur des „Explore Business Trunking“-Dienstes basiert auf einer Alcatel-IMS-Plattform. Unternehmen stellen eine Verbindung zu dem Netzwerk anhand ihrer PBX (per VoIP-Gateway) oder IP-PBX-Ausstattung her. Eine Vorbedingung zur Anmeldung für diesen Dienst besteht darin, dass zur Gewährleistung von Kompatibilität und Integration behördlicher Anforderungen jede Ausrüstung mit einer Schnittstelle zum Business-Trunking-Netzwerk offiziell von Belgacom zertifiziert sein muss.

 

Kürzlich haben viele Organisationen damit begonnen, Microsoft Lync als Unified-Communications-Plattform im Unternehmen einzusetzen, nachdem sie auf die weitreichenden Vorzüge, die Lync ihnen bieten kann, aufmerksam geworden sind. Diejenigen, die dies beabsichtigen, müssen dazu Media-Gateways von Dritten bzw. Enterprise Session Border Controllers (E-SBCs) einsetzen, die zur Zusammenarbeit mit Lync geeignet sind und so vollständige Kompatibilität gewährleisten. Damit ein Unternehmen Lync zur Verbindung mit Belgacoms VoIP-Infrastruktur verwenden kann, hat die gesamte Lösung − einschließlich der Media-Gateways oder E-SBCs − Belgacoms Qualifikationsprüfung zu bestehen, bei der technische Aspekte und behördliche Anforderungen berücksichtigt werden.

 

Daher war Belgacom auf der Suche nach einer Lösung, die die amtlichen Bestimmungen einbeziehen und den auf Lync migrierten Kunden ermöglichen würde, in den Vorzug des „Converged Business Trunking“-Dienstes zu kommen.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Belgacom.

Highlights und Herausforderungen

  • Zertifizierung

    Ausrüstung mit einer Schnittstelle zum Business-Trunking-Netzwerk muss offiziell von Belgacom zertifiziert werden

  • Lync

    Möglichkeit für auf Lync migrierte Kunden in den Vorzug von Belgacoms „Converged Business Trunking“-Dienst zu gelangen

  • Nahtlose Interoperabilität

    Problemlose Interfunktionsfähigkeit zwischen Lync-basierten UC-Netzwerken und Belgacoms zentralem IMS-Netzwerk

  • Unterstützung von Notufen

    Erfüllung von Belgacoms Anforderungen zur Unterstützung von Notrufen

„AudioCodes' enorme Erfahrung bei der Entwicklung und dem Einsatz praxisbewährter VoIP-Konzepte war entscheidend bei der Auffindung einer Lösung, die unseren technischen Anforderungen entsprach, eine bessere Antwort auf belgische Verordnungen bot und zur Sicherheit des in VoIP-Umgebungen arbeitenden Personals leistete.“

Yashfeen Saiyid, Produktmanager für Microsoft Unified Communications bei Belgacom

Lösung

Die von Belgacom ausgesuchte Lösung, die als Schnittstelle zwischen den Lync-2010- und Lync-2013-Installationen seiner Kunden und dem Business-Trunking-Netzwerk dienen sollte, war die „AudioCodes Mediant 1000 Enterprise Session Border Controller“-/E-SBC-Plattform.

Der AudioCodes Mediant 1000 E-SBC fungiert als Abgrenzungspunkt zwischen den VoIP-Netzwerken von Unternehmen und der SIP-Trunking-Domain des Serviceanbieters und sorgt für Protokollmediation zwischen unterschiedlichen SIP-Implementierungen. Darüber hinaus ist der Mediant 1000 E-SBC rundum zur Benutzung mit Lync Server 2010 und Lync Server 2013 geeignet. Im Falle von Belgacom bedeutete das, dass die Kunden sich auf eine problemlose Interoperabilität zwischen ihren Lync-basierten Netzwerken mit UC-Umgebung und Belgacoms zentralen IMS-Netzwerk verlassen konnten.

Zwei der „Mediant 1000 E-SBC“-Funktionen waren ausschlaggebend für die Entscheidung von Belgacom.

Die erste von diesen war die Fähigkeit, eine Umwandlung zwischen dem in der Lync-Umgebung verwendeten TCP-Transportprotokoll und dem in der Umgebung von Belgacoms Business-Trunking-Netzwerk eingesetzten UDP-Protokoll herstellen zu können.

Die zweite bestand darin, dass der Mediant 1000 in der Lage sein musste, den Anforderungen der belgischen Behörden in Hinblick auf die Unterstützung von Notfallanrufen zu unterstützen. Die Abwicklung von Notfallanrufen in einer IP-basierten Kommunikationsumgebung wie Lync kann eine ganz besondere Herausforderung für Serviceanbieter wie Belgacom bedeuten. In traditionellen Telefonienetzwerken, wo eine physikalische Verbindung zu den Telefonen der Nutzer oder den PBXs besteht, lassen sich Anrufer und deren Standorte relativ leicht identifizieren, wodurch die entsprechenden Standorte schnellstmöglich mit Notfalldiensten versorgt werden können.

In VoIP-basierten Systemen gibt es keine automatische Korrelation zwischen der Nummer des Anrufers und dessen tatsächlichem Standort mehr. Das Kommunikationssystem des Unternehmens basiert möglicherweise auf einer zentralen Lync-Plattform, die allein über den Firmensitz mit dem Service-Provider verbunden ist. Einzelne Mitarbeiter können sich hingegen in irgendeiner beliebigen Niederlassung der Firma befinden.

Dank einer Kombination von „Lyncs Location Information Server“-/LIS-Funktionen und der Fähigkeit des AudioCodes E-SBC konnte Belgacom eine komplexe Header-Manipulation der SIP-Pakete durchführen. AudioCodes war der erste Anbieter von einer von Lync-qualifizierten Lösung zur Unterstützung von E-911-Anrufen in Nordamerika (mithilfe der ELIN-Funktion) und die AudioCodes-Produkte besaßen genügend Flexibilität, um diese Funktion für Notfallrufe in Belgien einzusetzen.

Das Verfahren, mit dem Notfallanrufe von Lync in Belgacoms Netzwerk gehandhabt werden ist folgendes:

  1. Wenn im Notfall ein Nutzer 112 (die lokale Notfallnummer) wählt, erkennt Lync aufgrund der im Location Information Server (LIS) gespeicherten Information dessen Standort.
  2. Auf Grundlage der vom LIS bereitgestellten Angaben nimmt AudioCodes' E-SBC eine Manipulation am SIP-Header und der gewählten Rufnummer vor, bevor die Anfrage zum Anrufaufbau an die IMS-Plattform weitergeleitet wird.
  3. Die IMS-Plattform erhält die entsprechende Anfrage, analysiert die im Header vorhandenen Daten und leitet den Anruf an das zutreffende Notfallrufcenter oder die öffentliche Notrufzentrale (Public Safety Answering Point/PSAP) weiter.
  4. Die PSAP kümmert sich um den Anruf und schickt die jeweils benötigten Notfallteams zum Standort des Anrufers.

  • Mediant 1000 SBC

    Der AudioCodes Mediant 1000 Enterprise Session Border Controller (E-SBC) und Media Gateway wurde konzipiert, um kleinen bis mittleren Unternehmen eine komplette Konnektivitätslösung anzubieten.

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Ergebnisse

Nach bestandenem Test lassen sich AudioCodes E-SBCs in Belgacoms Business-Trunking-Netzwerk zur Herstellung einer Verbindung zwischen Lync-Kunden und dem Service einsetzten. Einerseits können die Kunden so von Lyncs umfangreichen Angebot an Unified-Communications-Funktionen und andererseits von Belgacoms kostengünstiger Infrastruktur in Hinblick auf konvergierte Daten und Voice Trunking profitieren.

„AudioCodes' enorme Erfahrung bei der Entwicklung und dem Einsatz praxisbewährter VoIP-Konzepte war entscheidend bei der Auffindung einer Lösung, die unseren technischen Anforderungen entsprach, eine bessere Antwort auf belgische Verordnungen bot und zur Sicherheit des in VoIP-Umgebungen arbeitenden Personals leistete“, erklärt Yashfeen Saiyid, Produktmanager für Microsoft Unified Communications bei Belgacom. „Die AudioCodes-Lösung ermöglicht es uns, von der wachsenden Microsoft-Lync-Community zu profitieren und eröffnet einen größeren Kundenkreis für unsere Converged-Data- und Sprachdienste.“

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